ARGE Kathe Müller-Werther Finke
Berlin
In der Grunewaldstraße entsteht ein mehrgeschossiger Neubau für die Hegenbarth Sammlung Berlin. Die Einrichtung widmet sich der Kunst auf Papier und beherbergt eine der größten privaten Sammlungen von Arbeiten Josef Hegenbarths. Der Neubau vereint Ausstellungs-, Lager- und Arbeitsbereiche mit öffentlichen und privaten Nutzungen unter einem Dach. Ziel ist es, ein kulturelles Zentrum mit dauerhaftem Sammlungsstandort und ergänzenden Nutzungsmodulen zu schaffen
Die Sammlung mit konservatorischen Funktionen wird im ersten Untergeschoss untergebracht, Technik- und Lagerflächen im zweiten Untergeschoss. Das Erdgeschoss nimmt weitere Ausstellungsflächen sowie Gastronomie und Nebenräume auf. In den vier Obergeschossen entstehen Flächen für kunstbezogene Dienstleistungen, Ateliers und Vereine. Das Staffelgeschoss ist Wohn- und Rückzugsort für Stipendiaten .vorgesehen.
Das Tragwerkskonzept kombiniert die Materialien Stahlbeton und Holz zu einem wirtschaftlichen und ökologisch optimierten Hybridbau, welcher die Architektursprache und Funktionalitäten konzeptionell vereint. Die Untergeschosse, das Erdgeschoss und die aussteifenden Kerne werden in Massivbauweise errichtet, die Obergeschosse ab dem 1.- -5.OG aus einem Skelettbau aus Holz-Beton-Verbunddecken mit Brettschichtholz-, Stahlverbundträgern und Stützen aus Brettschichtholz. Die Fassade ist mehrschichtig aufgebaut: Eine vorgestellte Gerüststruktur mit geneigten Prallscheiben bildet die äußere Hülle, dahinter liegen leichte Holzrahmen- und WDVS-Fassaden mit Betonfertigteilflächen im Sockel. Die Konstruktion zeichnet sich durch Aspekte des ressourcenschonenden Bauens als auch hohe Flexibilität in der Raumnutzung aus.