Relais Landschaftsarchitektur
Ellwangen
Die Landesgartenschau Ellwangen/Jagst 2026 bietet die Möglichkeit, planerische Antworten auf die Herausforderungen der Klimakrise und Postpandemie zu entwickeln. In interdisziplinärer Zusammenarbeit entstehen neue Freiraumkonzepte, die ökologische, kulturelle und soziale Aspekte zusammenführen. Ziel ist es, resiliente Strukturen zu schaffen, die anpassungsfähig, naturnah und zukunftsfähig sind. Dabei spielt die Verbindung von Naturraum und Stadt eine zentrale Rolle.
Vier unterschiedlich gestaltete Fuß- und Radwegbrücken (19m bis 56m Spannweite) verknüpfen künftig das Gartenschauareal mit Innenstadt und Freiflächen. Der sogenannte Brückenpark erschließt bislang ungenutzte Areale und schafft neue Wege- und Sichtbeziehungen. Durch die Gestaltung als landschaftliche Elemente tragen die Brücken zur Aktivierung des Stadtrands bei. Die Einbindung in den Naturraum erfolgt über geringe Steigungen, barrierefreie Zugänge und gezielt gesetzte Aufenthaltsorte.
Die Brückenbauwerke bestehen aus schlanken Stahltragwerken. Die Streben der Fachwerke bilden eine Symbiose aus struktureller Effizienz und gestalterischer Individualität, angelehnt an die Verästelungen der umgebenden Natur. Als Hohlprofile aus schlanken Blechen verschweißt entstehen fließende Rundungen und Geometrien an den Knotenpunkten. Diese vermeiden den technisch-klassischen Ausdruck und schaffen einen Bezug zur natürlichen Umgebung. Teilweise kragen die Stege aus, sind mit Holz beplankt und erzeugen durch minimale Schwingungen ein unmittelbares Raumerlebnis. Die Gründung erfolgt auf Mikropfählen, die Tragkonstruktion ist freistehend, wirkt leicht und schwellenlos erlebbar.